Gesichtspflege

Sleeping Beauty – Nachtcreme für trockene, entzündete Haut

Dieses Rezept ist eigentlich aus einer ganz anderen Idee heraus entstanden. Meine beste Freundin Isa hatte nach einem Besuch beim Zahnarzt extrem trockene und entzündete Haut um den Mund herum und sehr raue Lippen, was tagelang nicht wegging. Sie fragte mich, ob ich nicht etwas dagegen mixen könnte, am liebsten was mit Heidehonig. Den liebt sie über alles und er wirkt ja auch gegen Entzündungen.

Der erste Versuch ging grandios daneben, ich wollte einen weichen Lippenbalsam machen, der nicht klebt und sich auch über die Lippen hinaus verstreichen lässt. Der Balsam selbst ist gar nicht mal schlecht geworden, nur zerfließt er dank Kokosöl auf den Lippen sofort und ich fand das megaunangenehm. Zudem lässt sich Honig nicht in Fett lösen, er schwebt einfach in Klümpchen herum und lagert sich auf dem Tiegelboden ab.

Eine reichhaltige Creme mit Calendulaöl und Honig

Also beschloss ich, einfach zwei Produkte statt einem zu machen; eins für die Lippen und eine reichhaltige Creme für die Haut. Als Grundlage für den Lippenbalsam habe ich dieses Rezept genommen. Die Creme habe ich unterdessen sehr reichhaltig und mit pflegenden und hauterneuernden Zutaten gemacht, wie etwa Calendulaöl, Hanföl,Kamillentee und D-Panthenol.

Isa hat sich riesig gefreut, als das Päckchen bei ihr ankam. Die Creme war ihr für den täglichen Bedarf zu reichhaltig, aber sie meinte, nachts oder als Maske für die Badewanne sei sie perfekt. Ich hatte noch etwas Creme übrig, weil nicht alles in den Tiegel passte. Also testete ich sie mal als Nachtcreme, und was soll ich sagen: Mein Erzfeind, meine extrem trockene, oft entzündete Haut, ist damit sehr zufrieden.

Wenn ihr also auch unter sehr trockener Haut leidet, die sich gern mal zickig gibt, oder kleine Wunden habt, dann probiert es mal mit dieser Creme. Achtung: Für Leute mit eher fettiger Haut ist sie nicht zu empfehlen, der hohe Ölanteil überfrachtet die Haut und fettet noch mehr.

„Sleeping Beauty“ – Nachtcreme

Zutaten für etwa 100 g

  • 15 g Mandelöl
  • 7 g Calendulaöl
  • 3 g Hanföl (optional, sonst mehr Calendulaöl oder Wildrosenöl)
  • 10 g Sheabutter
  • 10 g Lamecreme
  • 75 g frisch aufgebrühter Kamillentee
  • 2 g Aloe Vera zehnfach (oder 55 g Kamillentee und 20 g Aloe Vera Gel)
  • 4 g D-Panthenol
  • 1/2 TL guter Honig
  • 15 Tr. Biokons
  • 15 Tr. ätherisches Öl nach Wahl (am besten was Beruhigendes wie Lavendel, Rose, Rosmarin etc.)

Das Mandelöl zusammen mit der Sheabutter und der Lamecreme 3 Min./65°C /St. 1,5 aufschmelzen.

Dann den Kamillentee und das Aloe-Vera-Gel zugeben und 3 Min / 65° / St. 4 alles richtig durchmixen. Mit dem Spatel anschließend die Milch von den Rändern nach unten streichen. Enthält die Milch noch Klümpchen, nochmal 30 Sek. / 65°/ St. 4 mixen.

Jetzt den kleinen Deckel abnehmen und auf St. 1 kühl rühren. Die Temperaturanzeige sollte sich auf 37° abgekühlt haben.

Nun das Calendulaöl, das Hanföl, das D-Panthenol, den Honig, Biokons und ätherisches Öl zugeben und nochmal 1 Min. / St. 3 mixen.

In einen oder zwei saubere, mit hochprozentigem Alkohol ausgewischte Tiegel füllen. Deckel erst nach einer Viertel bis halben Stunde aufschrauben, damit die Creme vollständig abkühlen kann und sich kein Kondenzwasser im Deckelinneren bilden kann. Denn sonst gammelt die Creme schnell.

Ich lagere jetzt im Sommer meine Creme im Kühlschrank. Dadurch wird sie zum einen nicht so schnell schlecht und zum anderen ist es herrlich erfrischend, die kühle Creme aufzutragen.

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