Für schöne Haare

„Act like a Lady – think like a Boss“ – Haarspülung

Wahrscheinlich fragt ihr euch, warum ich einer Haarspülung einen so komischen Namen gebe. Wenn ihr meinen Beitrag zum Champagner-Duschgel gelesen habt, erinnert ihr euch vielleicht, dass ich meiner besten Freundin Marleen ein kleines Beauty-Paket zur Feier ihres neuen Jobs geschnürt habe. Es bestand aus dem Champagner-Duschgel (zum Anstoßen), einem Shampoo (das Rezept muss ich noch einstellen, fällt mir gerade auf) und natürlich einer Haarspülung. Und die sollte ja auch irgendwie mit dem neuen Job in Verbindung stehen.

In einem Bastelgeschäft – ich stand gerade in der Schlange an der Kasse und ließ den Blick schweifen – fiel mein Blick auf einen Ordner. Darauf prangte fett der Slogan „Act like a Lady, think like a Boss“. Das ist es, dachte ich. Denn meine Freundin ist schließlich Chefredakteurin geworden. Und sie ist überzeugt davon, dass Weiblichkeit und Führungsstärke sich keinesfalls ausschließen, sondern ergänzen.

Schnelle Pflege für Eilige

Und wie passt das jetzt zur Haarspülung? Es ist recht simpel. Denn eine Spülung schließt die durch das Shampoonieren aufgeraute Haarstruktur und lässt die Haare wieder glänzen. Gleichzeitig ist es ein fix unter der Dusche aufgetragenes Pflegeprodukt ohne lange Einwirkzeit, sodass man den Kopf frei hat für die wichtigen Dinge und sich nicht ewig mit Haarpflege beschäftigen muss.

Auch wenn es bei gekauften Haarspülungen immer ganz kompliziert wirkt: Eine Spülung herzustellen ist gar nicht schwer. Man kann zum Beispiel einfach einen Liter Apfelessig mit Wasser nehmen und über den Kopf gießen, Bier, verquirltes Ei und, und und. Doch all diese Spülungen haben einen Nachteil: Sie müssen immer frisch hergestellt und direkt verbraucht werden. Wenn man morgens wenig Zeit hat, nicht sehr praktisch.

Kurquat statt Silikone

Dafür gibt es die Creme-Spülung. Sie sieht genauso aus wie die aus der Drogerie, funktioniert ähnlich, hat nur wesentlich weniger Inhaltsstoffe. Was nicht schlimm ist, denn den Großteil (wie Silikone) braucht das Haar eh nicht. Das Zaubermittelchen heißt Kurquat. Es ist ein Emulgator speziell für Spülungen, denn es bildet auch einen Film, der sich schützend um die Haare legt, sie glänzend und leichter kämmbar macht, und zudem verhindert, dass sie sich statisch aufladen.

Diese Rolle kommt in herkömmlichen Produkten meist dem Silikon zu. Doch anders als Silikon lagert es sich an den Haaren nicht ab, sondern wird bei der nächsten Haarwäsche wieder ausgewaschen. Wenn ihr selbstgemachtes (oder silikonfreies) Shampoo nutzt, merkt ihr das. Denn wenn die Haare mit dem Shampoo gewaschen wurden, fühlen sie sich rau und etwas filzig an. Mit etwas Kurquat-Spülung werden sie aber direkt wieder weich und seidig, sobald die Haare trocken sind. Allerdings muss man Kurquat mit dem Co-Emulgator Cetylalkohol verwenden, denn Kurquat allein gibt der Spülung keine Konsistenz.

„Act like a Lady, think like a Boss“ – Haarspülung

Zutaten für ca. 200 g:

  • 4 g Kurquat
  • 8 g Cetylalkohol
  • 6 g Öl (z.B. Mandel)
  • 200 g destilliertes Wasser
  • 25 Tr. ätherisches Öl (z.B. Lavendel, Salbei oder Rosmarin)
  • 25 Tr. Biokons
  • etwas Lebensmittelfarbe (optional)

Öl, Cetylalkohol und Kurquat 3 Min. /65°C / St. 2 verflüssigen. Wasser in den Mixtopf geben und 3 Min./65°C/St. 3 mixen, bis eine Emulsion entstanden ist. Auf 37 °C abkühlen lassen. Biokons, ätherisches Öl und Lebensmittelfarbe zugeben und 30 Sek./St. 2,5 verrühren.

Nach der Haarwäsche eine haselnussgroße Menge zwischen den Händen verreiben und über das Haar streichen.

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