
„Kaffee-Bar“ – Pflege und Peeling
Ich habe mich in letzter Zeit ein bisschen rar gemacht auf meinem Blog. Eher ungeplant, aber ich will ehrlich sein: Ich hatte einfach keine Lust. Ihr kennt das sicher auch von euren Hobbys. Es gibt Zeiten, da könnte man sich Tag und Nacht damit beschäftigen und Zeiten, in denen man Tausend Dinge spannender findet. Oder zuerst erledigen muss. Bei mir ist das ganz normal, und ein echtes Hobby erkennt man bei mir daran, dass ich über kurz oder lang dahin zurückkehre.
In den vergangenen Wochen habe ich zuerst meiner Mama dabei geholfen, den Keller auszumisten (irre, was sich über die Jahre so alles ansammelt), dann habe ich im Job in eine neue Position gewechselt, die mich kreativ gerade sehr fordert, und dann habe ich mein Zuhause frühlingsfit gemacht. Natürlich habe ich dabei oft an meine schönen Rezepte gedacht. Aber innerlich wusste ich, wenn ich sie irgendwo zwischen Sport und Abendessen zubereiten quetsche, dann nervt es mich eher als dass es mich erfreut. Und deshalb habe ich es gelassen.
Lust auf die Alchemistenküche
Aber heute, während ich auf dem Sofa lag, der gemafreien Klaviermusik lauschte (Kein Scherz, gibt’s als Playlist bei Amazon Music wirklich und ist sehr entspannend) und neben mir der Männe döste, da verspürte ich endlich wieder das Verlangen, Madame Mims Alchemistenküche wieder einen Besuch abzustatten.
Und zur Feier der wiedergefundenen Freude möchte ich euch ein ganz tolles Rezept vorstellen, mit dem ich neulich meinem Papa eine Freude gemacht habe. Denn mein Papa hat auf eine bestimmte Sache auch keine Lust, und zwar das Eincremen (wie sicher die meisten Männer). Aber als ich Weihnachten daheim war, meinte er, dass er es eigentlich schon tun würde, wenn Bodylotion nicht imer so klebrig und unangenehm glitschig wären.
Etwas Kaffee zur Dusche?
Da fiel mir natürlich sofort eine Alternative ein: der Milchreis-Peeling-Bar. Unter der Dusche bei warmem Wasser mit dem Bar kurz über die Haut gestrichen, aussteigen, leicht abtrocknen, fertig. Die Wachs-Fett-Mischung verteilt sich durch das warme Wasser dünn auf der Haut und schützt, ohne zu kleben.
Allerdings glaube ich nicht, dass mein Papa den Duft von Zimt am Morgen so cool findet und jeden Tag peelen will er garantiert auch nicht. Also habe ich das Rezept etwas abgewandelt und einen Kaffee-Bar mit „Milchschaum“ daraus gemacht. Die helle Seite ist Kakao- und Sheabutter und nur zur Pflege da, die dunkle Seite mit gemahlenen Kaffeebohnen peelt dazu und riecht intensiv nach frischem Kaffee. Genau das Richtige, um morgens wach zu werden.
Damit es in der Zubereitung einfacher wird, habe ich dieses Mal Bienen- mit Beerenwachs gemischt. Denn Beerenwachs wird nicht so schnell wieder fest wie Bienenwachs und damit lässt sich die Mischung besser und vor allem mit weniger Verlust in die Förmchen füllen.
„Kaffee-Bar“
reicht für drei Muffinförmchen
- 3 EL Kaffeebohnen (oder Pulver. Mit frisch gemahlenen Bohnen ist der Geruch später aber intensiver
- 50 g Kakaobutter
- 20 g Sheabutter
- 30 g Kaffeeöl (selbst gemacht oder fertig, alternativ Kokosöl)
- 15 g Beerenwachs
- 10 g Bienenwachs
- 1 Tr. Vitamin E (um die Fette stabil zu halten)
Kaffeebohnen in den Thermi geben und 10 Sek./St. 10 mahlen. Wenn es euch zu grobkörnig ist, einfach nochmal5 Sek./St. 10. In ein Schälchen umfüllen und zur Seite stellen. Mixtopf spülen.
Kakaobutter, Sheabutter, Öl und Wachse in den Mixtopf geben und 6 Min/65°/St. 1 schmelzen. Nach einer Minute stoppen und Pellets vom Mixtopfrand schieben.
Wenn alles aufgeschmolzen ist, die Förmchen zu etwa einem Drittel füllen. In den Kühlschrank stellen, damit sie etwas ansetzen. In der Zwischenzeit Kaffeepulver in den Mixtopf schütten und 2 Min/65°/St. 1 verrühren lassen. Zwischendurch an den Rändern runterschieben. Förmchen aus dem Kühlschrank holen und Kaffeepeeling-Masse darin verteilen. Aushärten lassen. (Mehrere Stunden, am besten über Nacht)
Anwendung: Unter der Dusche entweder mit der hellen Seite über die Haut streichen oder mit der dunklen. Bei letzterer hinterher mit Wasser abwaschen. Nach dem Duschen leicht mit dem Handtuch abtrocknen, nicht rubbeln.
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Aus rechtlichen Gründen weise ich darauf hin, dass ich keine ausgebildete Medizinerin oder Kosmetikerin bin. Ich betreibe diesen Blog und die DIY-Kosmetik als Hobby, alle meine Aussagen über Wirkungsweisen und Eigenschaften von Rohstoffen und Rezepten basieren auf meiner persönlichen Erfahrung. Da aber jeder Mensch anders ist, ist es möglich, dass einzelne Produkte oder Rohstoffe bei dir anders wirken als bei mir. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich hier weder eine Linderung von Problemen oder gar Krankheiten verspreche oder garantiere. Wenn du meine Rezepte nachmixt, geschieht das auf eigenes Risiko.
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