Körpercremes und Lotionen

„Pina Colada“ Body Whip

Im vergangenen Sommer hatte ich meine Cocktail-Phase. Wer schon öfter auf meinem Blog unterwegs war, wird bestimmt bemerkt haben, dass ich mich beim Entwickeln von Rezepten total gern von Dingen inspirieren lasse, die ich mag und die in erster Linie erstmal nichts mit Kosmetik zu tun haben. Süßigkeiten, Märchen, Urlaub – und im letzten Jahr also Cocktails.

Wenn ich dann eine Idee habe, dann versuche ich, mein Produkt so zu gestalten, dass es zum Thema passt. Hauptsächlich im Hinblick auf Duft und Farbe, manchmal aber auch mit bestimmten Inhaltsstoffen oder Wirkungsweisen. Wie zum Beispiel beim Prinzessinnen-Fußbad, das durch das enthaltene Menthol tatsächlich die Füße kühlt. Pate für dieses Rezept stand das Märchen mit den zwölf Prinzessinnen, die jede Nacht zum Tag machen.

Bei der „Pina Colada“ Body Whip wollte ich eine schöne, sahnige Körpercreme machen. Und weil es mitten im Juli war, lag die Idee nahe, den Duft so zu gestalten, dass sie wie ein tropischer Cocktail riecht. Das war tatsächlich erst gar nicht so einfach. Denn Parfümöl Ananas ist kaum zu bekommen, ätherisch gibt’s das schon mal gar nicht. Aber eine Pina Colada ohne Ananas ist wie Roxette ohne Marie Fredriksson – nicht vorstellbar.

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Also recherchierte ich ein wenig mehr und fand heraus, dass man zum Beduften von Kosmetik auch Lebensmittelaroma nehmen kann. Das ist zwar künstlich, schadet aber nicht, schließlich ist es essbar. Man sollte allerdings darauf achten, dass es hochwertig ist, und es vorher auf der Haut testen, sonst kann euch eine allergische Reaktion den ganzen Spaß verderben. Ich weiß, wovon ich spreche.

Mein Aroma habe ich hier bestellt, zusammen mit dem Aroma für das Champagner-Duschgel und ein paar anderen. Der Vorteil am Lebensmittelaroma ist, dass er in Lippenpflege nicht nur lecker riecht, sondern auch schmeckt. Die „Pina Colada“ Body Whip hätte ich auch am liebsten gegessen, so lecker roch sie. Hätte aber nicht geschmeckt 😉

„Pina Colada“ Body Whip

Zutaten für etwa 100 g

  • 50 g Sheabutter
  • 30 g Kokosöl
  • 20 g Jojobaöl
  • 2 g Bienen- oder Beerenwachs (im Winter könnt ihr es weglassen, doch im Sommer ist es im Bad meist zu warm, da ist die Whip ohne etwas Wachs ständig flüssig und nicht besonders cremig)
  • 10 Tropfen Ananas-Aroma (z.B. das hier)
  • 8 Tropfen Rum-Aroma (das hier oder aus dem Supermarkt)
  • 5 Tropfen Kokos-Lebensmittelaroma oder Parfümöl (kein Aromaöl für die Duftlampe)
  • 1 Tropfen Vitamin E (verhindert, dass die Whip zu schnell ranzig wird)

Sheabutter, Öle und Wachs bei 65 °C/ St. 2 / 2 Min. aufschmelzen. Auf 37 Grad abkühlen lassen, die Aromen und das Vitamin E zugeben.

In eine Schüssel geben oder den Mixtopf abdecken und Mischung im Kühlschrank fest werden lassen.

Dann im Thermi St. 4 solande aufschlagen lassen, bis die feste Masse wie Sahne aussieht. Dafür zwischendurch die Creme mit dem Spatel runterschieben. Hat sie die richtige Haptik, in eine Dose umfüllen.

Nach dem Duschen den Körper ganz normal mit der Whip eincremen.

Und wie kriege ich den Mixtopf wieder sauber? Ganz einfach mit sehr heißem Wasser. Am besten zuerst Wasser im Wasserkocher erhitzen und den Mixtopf einmal damit ausspülen, damit die groben Reste weggehen und das Waschbecken nicht verklebt. Beiuns kommt extrem heißes Wasser aus der Leitung, deshalb wasche ich ihn danach mit Spüli und dem heißen Wasser gründlich aus. Wenn es bei euch nicht so doll um das heiße Wasser bestellt ist, nutzt einfach weiter den Wasserkocher und Spüli, bis alles weg ist. GAAAANZ WICHTIG: Wenn ihr Wachs verarbeitetet habt, stellt den Mixtopf NICHT in die Spülmaschine. Denn das Wachs verklebt den Abfluss und die Maschine ist hin.

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Aus rechtlichen Gründen weise ich darauf hin, dass ich keine ausgebildete Medizinerin oder Kosmetikerin bin. Ich betreibe diesen Blog und die DIY-Kosmetik als Hobby, alle meine Aussagen über Wirkungsweisen und Eigenschaften von Rohstoffen und Rezepten basieren auf meiner persönlichen Erfahrung. Da aber jeder Mensch anders ist, ist es möglich, dass einzelne Produkte oder Rohstoffe bei dir anders wirken als bei mir. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich hier weder eine Linderung von Problemen oder gar Krankheiten verspreche oder garantiere. Wenn du meine Rezepte nachmixt, geschieht das auf eigenes Risiko.

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