„One Night in Bangkok“ – Glitzerndes Duschgel/Shampoo
Ich habe neulich mal wieder bei meinen Lieblingsonlineshop für Kosmetikrohstoffe „Dragonspice“ eine Großbestellung gemacht. Und war sehr irritiert, als mein Paket nach über einer Woche immer noch nicht da war. Ein Anruf brachte die Lösung: Das von mir bestellte Frangipani-Parfümöl war zwischenzeitlich ausverkauft. Ob ich darauf warten wolle oder diesen Artikel stornieren, fragte mich der nette Mann am Telefon.
Stornieren? Auf gar keinen Fall! Auf dieses Öl hatte ich mich besonders gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht, als das Paket ein paar Tage später eintrudelte. Das Öl riecht herrlich nach den duftigen Blüten der in Asien fast überall zu findenden Bäume. Als ich mit dem Männe vor vier Jahren in Vietnam und Thailand war, konnte ich kaum an einem vorbei gehen, ohne mal daran zu schnuppern. Ihr könnt euch denken, was er davon hielt.
Ätherische Öle, Aromaöle und Parfümöle
In der Kosmetik gibt es mehrere Möglichkeiten, Produkte zu beduften. Wer reine Naturkosmetik macht, hat allerdings nur eine Option: Ätherische Öle. Sie sind naturrein und werden durch Destillation aus Blüten, Blättern und anderen Pflanzenteilen gewonnen. Das ist super und auch ich nehme gern ätherische Öle.
Doch sie haben einen Nachteil: Wenn man keinen würzigen, zitronigen oder krautigen Geruch aus Pflanzen, die sehr viele ätherische Öle enthalten, haben möchte, wird es schnell sehr teuer. Denn ätherische Öle aus Blüten wie etwa Rosen, Sandelholz oder eben Frangipani haben möchte, ist schnell bei 20 bis 30 Euro pro 1 Milliliter. Cremes, die echtes Rosenöl enthalten, sind deshalb zu recht teuer.
Alternative für teure Pflanzenöle
Es gibt aber Alternativen für alle, die es nicht so genau nehmen mit dem natürlichen Ursprung. Zum einen Aromaöle. Sie sind synthetisch hergestellt, kommen dem Geruch der Natur aber recht nahe. Hintergrund dieser Öle ist oft der, dass sie Düfte abbilden, die aus der Natur nur in sehr kleinen Mengen oder gar nicht (weil geschützte Arten) entnommen werden können. Zudem gibt es für viele Duftrichtungen keine natürliche Grundlage, wie etwa Kirschen, Ananas, etc. Ich erinnere an meine Suche nach einem passenden Duft für die Pina Colada-Bodywhip. Aromaöle haben in der Regel auch noch Geschmack, deswegen werden sie von E-Zigarettenrauchern geschätzt.
Und dann sind da noch die Parfümöle. Sie werden oft aus natürlichen und synthetischen Materialien hergestellt, aus den gleichen Gründen wie Aromaöle. Der Unterschied ist nur, dass sie geschmacklos sind. Dafür gibt es sie auch in verschiedenen Mischungen. Wie der Name schon sagt, sind sie in der Regel die Basis für Parfüms, können aber auch allen anderen Kosmetika beigemischt werden.
Ganz wichtig aber, wenn ihr zu etwas anderem als ätherischen Ölen greift: Achtet darauf, KEIN Duftöl für Duftlampen zu nehmen. Die sind in der Regel nicht hautfreundlich und können Reizungen und allergische Reaktionen auslösen. Aromaöl muss auch für E-Zigaretten geeignet sein und Duftöl sollte auch als Parfümöl verwendbar sein.
Noch mehr Rezepte für den Urlaub zu Hause:
- Hello Sunshine! – Sommercreme für’s Gesicht
- Kokospralinen-Peeling
- „Australian Summer“ – Haarshampoo
- „Pina Colada“ Body Whip
- Amaretto-Peeling „Dolce Vita“
- Exotische Waschcreme „Marigold Hotel“
- „Bergsee“ – Cooling Spray
- Playa de Palma – Peeling
Für Gesichtskosmetik verzichte ich auf synthetische Düfte, da meine Haut da ziemlich empfindlich ist. Aber alles andere bedufte ich gern mit Aromen aller Art, wer meine Rezepte kennt, weiß, dass ich da ziemlich experimentierfreudig bin. Zum Abschluss meiner Kosmetik-Urlaubsreise habe ich nochmal ein Shampoo gemischt, das mich mit seinem Frangipani-Duft und dem feinen Silberglitzer an den Urlaub in Asien zurückerinnert. Das Shampoo kann man auch prima als Duschgel nehmen. Passt also in jedes Reiseköfferchen.
„One Night in Bangkok“ – Duschgel und Shampoo
für ca. 250 g Shampoo
- 130 g destilliertes Wasser
- 100 g Betain
- 5 g Öl, z.B. Jojoba oder Mandel (wer eher trockenes Haar hat, kann gern 10 g nehmen)
- 1 TL Xanthan
- 20 g Aloe Vera-Gel (gekauft oder selbst gemacht)
- 30 Tropfen Duftöl „Frangipani“
- 30 Tropfen Biokons
- etwas blaue und rote Lebensmittelfarbe
- etwas Lebensmittelglitzer silber
Das destillierte Wasser, das Aloe Vera-Gel, das Öl und das Xanthan in den Mixtopf geben und 2.30 Min /St. 3 mixen, bis es gelig ist.
Dann das Betain und die restlichen Zutaten zufügen und 3 Min./St. 2,5 mixen, bis alles gut vermischt ist.
Eine PH-Wert-Probe machen. Das Duschgel sollte einen PH-Wert von 5,5 oder etwas niedriger haben. Ist das nicht der Fall, einfach ein bis zwei Tropfen Zitronensäure zugeben, das korrigiert den Wert nach unten.
Abfüllen und wie normales Shampoo verwenden.
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Aus rechtlichen Gründen weise ich darauf hin, dass ich keine ausgebildete Medizinerin oder Kosmetikerin bin. Ich betreibe diesen Blog und die DIY-Kosmetik als Hobby, alle meine Aussagen über Wirkungsweisen und Eigenschaften von Rohstoffen und Rezepten basieren auf meiner persönlichen Erfahrung. Da aber jeder Mensch anders ist, ist es möglich, dass einzelne Produkte oder Rohstoffe bei dir anders wirken als bei mir. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich hier weder eine Linderung von Problemen oder gar Krankheiten verspreche oder garantiere. Wenn du meine Rezepte nachmixt, geschieht das auf eigenes Risiko.